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WOHNUNGSLOSE FRAUEN

Frauen sind sehr häufig im Vorfeld ihrer Wohnungslosigkeit oder bedingt durch ihre Wohnungsnot Gewalterfahrungen ausgesetzt. Deshalb müssen frauenspezifische Angebote örtlich getrennt sein von denen für Männer. Sie haben ein Anrecht auf ein Hilfesystem ohne Angst vor sexuellen Belästigungen und sexueller Gewalt. Nur so können sie ihre Gewalterfahrungen bearbeiten.

Die Hilfebedarfe von Frauen unterscheiden sich wesentlich von denen der Männer und erfordern spezifische Leistungen. Die besonderen sozialen Schwierigkeiten werden häufig verschärft durch:

  • traumatische Gewalterfahrungen
  • psychische Probleme
  • schlechte gesundheitliche Verfassung
  • fehlende oder unzureichende Schulausbildung bzw. berufliche Qualifikation
  • schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt
  • verletzende Erfahrungen in Partnerschaft und Familie
  • besondere Belastungen bei Verhütung, in Schwangerschaft und im Kontakt mit eigenen (fremd untergebrachten) Kindern, die im Zusammentreffen mit Wohnungslosigkeit schwer zu bewältigende Probleme sind

Die AGJ Wohnungslosenhilfe sah aufgrund der zunehmenden Anzahl an hilfesuchenden Frauen in ihren gemischtgeschlechtlichen (männerdominierten) Einrichtungen im Landkreis einen Hilfebedarf an solitären frauenspezifischen Hilfegeboten.

Der Kreistag bestätigte diesen Bedarf und stimmte der Umsetzung der von der AGJ-Wohnungslosenhilfe vorgelegten Konzeption zur Umsetzung frauenspezifischer Hilfen im Landkreis Konstanz zu. Notwendige Angebote sind eine Tagesstätte für Frauen mit integriertem niederschwelligem Beratungsangebot sowie frauenspezifische Wohnprojekte.